Was ist die Suva? Bedeutung der Schweizerischen Unfallversicherung
Die Suva ist der grösste Unfallversicherer der Schweiz. Comparis erklärt, wer sich bei der Suva melden muss und welche Kosten sie bei Unfall oder Berufskrankheit übernimmt.
18.08.2022
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1. Was ist die Suva?
Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva ist ein Unternehmen des öffentlichen Rechts und der grösste Unfallversicherer der Schweiz. Rund ein Drittel aller Schweizer Betriebe und die Hälfte der Arbeitnehmenden sind bei der Suva versichert.
Sie ist zuständig für den obligatorischen Versicherungsschutz für die Folgen von Berufs- und Nichtberufsunfällen sowie Berufskrankheiten. Darüber hinaus führt sie Angebote im überobligatorischen Versicherungsschutz etwa für Prävention und Rehabilitation.
2. Wer muss sich bei der Suva melden?
Alle Arbeitnehmenden, die in der Schweiz beschäftigt sind, sind obligatorisch gegen Berufsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Das Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG) legt die Zuständigkeitsbereiche der Suva fest.
Einige Branchen müssen ihre Unfallversicherung zwingend über die Suva abschliessen. Das gilt auch für Selbstständigerwerbende ohne Personal, sofern sie in einem der Suva unterstellten Wirtschaftszweig tätig sind. Zudem müssen sie auch im Betrieb mitarbeitende Familienangehörige bei der Suva versichern.
Freie Wahl für Selbstständige?
Selbstständigerwerbende, die keinem der Suva unterstellten Wirtschaftszweig angehören, haben die Wahl: Sie können sich freiwillig bei der Suva oder einer anderen Unfallversicherung gegen Unfälle und Berufskrankheiten versichern. Falls sie das nicht tun, müssen sie zumindest die Unfalldeckung bei der Krankenkasse (Grundversicherung) einschliessen.
3. Wie melden sich Selbstständigerwerbende bei der Suva an?
Beim Schritt in die Selbstständigkeit haben Sie zwei Möglichkeiten für die Anmeldung.
Kontaktieren Sie die nächste Suva-Agentur unter 0848 820 820. Ob Ihre Tätigkeit in den Zuständigkeitsbereich der Suva fällt, wird direkt von der Suva abgeklärt.
Melden Sie sich bei der AHV-Ausgleichskasse. Fällt Ihre Tätigkeit in die Zuständigkeit der Suva, leitet die Ausgleichskasse Ihre Anmeldungsunterlagen an die Suva weiter. Die Suva klärt Ihren Erwerbsstatus ab und kontaktiert Sie für weitere Schritte.
4. Was zahlt die Suva?
Unfall
Die Suva deckt gemäss UVG die Kosten für die Folgen von Berufs- und Nichtberufsunfällen bei Angestellten aus Firmen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Unfälle sind «eine plötzliche, nicht beabsichtigte schädigende Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den menschlichen Körper, die eine Beeinträchtigung der körperlichen, geistigen und psychischen Gesundheit oder den Tod zur Folge hat».
Berufskrankheit
Die Suva übernimmt zudem die Kosten von berufsbedingten Krankheiten. «Berufsbedingt» bedeutet: Die Krankheit wurde durch Ihre Arbeit hervorgerufen. Eine Liste von Berufskrankheiten finden Sie im Anhang der Verordnung über die Unfallversicherung.
Wichtig: Diese Liste ist nicht abschliessend. Einzelfälle sollten unbedingt abgeklärt werden. Gesundheitliche Beeinträchtigungen abseits von Unfall oder Berufskrankheit gelten gemäss Rechtsprechung als Krankheiten und sind gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) obligatorisch versichert.
5. Unfallversicherung für Arbeitgeber und Arbeitnehmende
Betriebe ausserhalb des Zuständigkeitsbereichs der Suva können ihre Angestellten über eine private Unfallversicherung nach UVG versichern. Personen, die weniger als 8 Stunden wöchentlich bei einem Arbeitgeber tätig sind, müssen ihre Unfallversicherung über die obligatorische Krankenversicherung (KVG) abdecken. Achtung: Die Leistungen der Unfallversicherung nach UVG und KVG unterscheiden sich wesentlich.
